Es ging erfreulich schnell weiter!
Kaum sind die Spezialprobleme gelöst und man schwimmt wieder im Standardprozess, da flutscht es auch schon wieder...
Schon in der folgenden Woche kamen die nächsten Mitarbeiter von Vitronet bei uns vorbei um die Faser
im Gebäude auf den Netzabschluss (ONT) aufzulegen und diesen zu verbauen. Das hat ca. 2-3 Stunden gedauert
und nun hängt bei uns der Kasten an der Wand (das TV-Modul wird wohl standardmäßig mit verbaut, haben wir
aber nicht gebucht...):
Die Mitarbeiter haben noch die Leitung durchgemessen und am Ende schien alles in Ordnung zu sein. Eine Woche später riefen wir dann mal bei nordischnet an um zu fragen wie es weitergeht. Der Mitarbeiter fragte nach ob alles verbaut ist und ob wir unsere Rufnummer mitnehmen wollen (nur dann wird wohl direkt durch nordischnet die Kündigung durchgeführt). Am nächsten Tag erhielten wir dann schon die Kündigungsbestätigung durch 1&1 und warten nun auf die Schaltung unseres Anschlusses im August 2021 *freu*
Okay, wurde dann doch noch mal spannend...
Im Februar kam jemand von vitronet und hat versucht die Faser ins Rohr einzublasen. Seine Kollegen standen dabei mit einem dicken Kompressor am Verteilerkasten und er hat bei uns im Wohnzimmer gefühlt ob er einen Luftzug spürt :) Kam nur leider nix. Da die Kollegen nur für Februar eingesetzt waren schien es erstmal als ob es das nun endgültig für uns war...
Nun, zwei Monate später kam dann doch nochmal vitronet mit einem neuen Arbeitstrupp. Es waren ca. vier Wagen, ein Minibagger und 6 Leute im Einsatz um unsere Straße anzuschließen. Angeblich gab es bei mehreren Haushalten das Problem, dass bei den Erdarbeiten das Leerrohrbündel mit der falschen Farbe verwendet wurde und somit nicht das Ende auf Verteilerseite zu dem Ende auf Hausseite passte.
Die Kollegen haben diesmal von der anderen (unseren) Seite den Kompressor angeschlossen und so entdeckt welches Bündel am Verteiler angeschlossen werden muss. Das wurde nun auch getan und die Faser geht nun vom Verteiler durch das Leerrohr in eine große Schlaufe in unserem Wohnzimmer über :)
Nun aber: Das Gröbste ist erledigt...müssen nun nur noch warten, dass ein Kasten gesetzt, die FritzBox geliefert, unser bestehender Vertrag ausläuft und der neue Vertrag geschaltet wird... :)
Das lief nun aber wirklich wie angesagt. Der Kollege der Tiefbaufirma kam noch einmal vorbei und hat sich das vor Ort angesehen. Er sagte dass nun die nötigen Genehmigungen für die Sperrung des Gehweges und die Pläne der Versorger eingeholt werden müssen und dann der Tiebau beginnt.
Eine Woche später ist es dann auch genau so gekommen. Zuerst kündigten sich die Arbeiten durch eine abgestellte Rolle mit Leerrohr an und ein paar Tage später wurde auch schon das Pflaster hochgenommen und das Leerrohr verlegt. Einen Tag später haben die Kollegen dann schon die Umgehungsstraße unterbaut und waren vor unserer Einfahrt angekommen.
Nach zwei Tagen Tiefbau endet nun das Leerrohr bei uns im Haus und alle Baufahrzeuge sind abtransportiert worden. Das ging wirklich super fix. Bei der Telekom hätten wir wohl lange / vergeblich warten können, dass von sieben Bauarbeitern 130 Meter Strecke umgebaut werden um unser Haus ans Glasfasernetz anzubinden. Dank der Ansage des zbmsh, dass ein "100% Ausbau" stattfindet sind wir nun aber auch dabei.
Das Gröbste ist also erledigt. Laut den Erfahrungsberichten aus meinem Bekanntenkreis müssen wir nun nur noch darauf warten, dass die Faser eingeblasen, ein Kasten gesetzt, die FritzBox geliefert, unser bestehender Vertrag ausläuft und der neue Vertrag geschaltet wird. Kann sich also nur noch um Monate handeln, was sich nach all der Zeit und Ungewissheit wie "morgen" anfühlt :)
So, tatsächlich wieder ein Jahr her seit dem letzten Eintrag... Gab aber auch nicht viel zu berichten. Zwei Anfragen hatte ich gestartet um zu erfahren ob wir beim Tiefbau vergessen wurden und jedesmal wurde ich um Geduld gebeten. Das beste was ich machen könnte wäre noch direkt die Tiefbauer anzusprechen wann sie denn kommen. Allerdings hab ich die seit Corona nicht mehr in Fockbek gesehen.
Bei anderen war das Jahr erfolgreicher. Ich habe schon von Bekannten gehört bei denen die Schaltung schon erfolgte und anderen bei denen sie bald bevorsteht. Freut mich für alle, allerdings auch ein wenig traurig, dass ich selbst immer noch nichts gehört hatte...
...bis jetzt! Heute hat sich nordischnet gemeldet und sie kommen bald noch einmal vorbei für eine Begehung. Die Tiefbauer sollen dann die Woche darauf loslegen. Ich glaube es zwar erst wenn wirklich die Faser im Haus ist, aber die Laune wird schon besser :)
Und wieder hat sich etwas getan. Die Kabelrolle in der Gartenstraße wurde zumindest aufgerollt und somit etwas entschärft.
Dann konnte man den Fockbeker Nachrichten entnehmen, dass die Erd- und Verlegearbeiten mittlerweile von anderen Firmen übernommen wurden. Diese konnte man auch schon sehr fleißig im Bereich des Friedhofsweges sehen.
Das hatte aber auch den Nebeneffekt, dass z.B. bei uns zu Hause noch einmal jemand von der neuen Firma kam um die Gegebenheiten aufzunehmen. Es wurde also wieder gemessen, fotografiert und geschnackt. Passt immer noch alles und wir sind weiter gespannt wann hier mal Bautätigkeiten zu sehen sind.
Hui, ist das echt schon 18 Monate her, dass ich das letzte mal etwas geschrieben habe...
Man sollte meinen, inzwischen wäre schon einiges passiert, aber zumindest auf unserer Seite von
Fockbek hat sich noch nix getan.
Wobei, das stimmt nicht ganz. Wir hatten einige Anrufe von einer schwedischen Telefonnummer. Als wir uns dann doch mal entschlossen haben zurückzurufen (ist ja schließlich ein Auslandsgespräch...) stellte sich heraus, dass es die Tiefbaufirma war, die einen Termin abmachen wollte. Falls jemand also noch nichts von denen gehört hat, aber Anrufe von einer "+46..." Nummer erhält: ruhig mal rangehen ;)
Wir bekamen dann auch zwei Wochen später Besuch von einem Mitarbeiter. Mit dem haben wir dann auf Englisch geklärt, wo wir mit der Leitung am besten ins Haus kommen. Wir hätten uns wohl auch zur Not auf Deutsch unterhalten können, aber ich komme da gern entgegen. Wir hatten gehofft in den Keller gehen zu können, allerdings brauchen sie, laut seiner Aussage, ein Loch von 1m x 1m vor der Hauswand. Das passt besser am Wohnzimmer, also geht die Ader dann da rein. Die Entfernung zur Straßenmitte wurde auch noch gemessen: 14,80m. Puh, das war knapp...
Wir sollten dann ca. 8-10 Wochen später einen Termin für die Bauarbeiten erhalten. Auf den warten wir nun, aber es sind auch erst vier Wochen rum...
An anderen Stellen von Fockbek waren die Kollegen aber schon sehr fleißig. Rund um den Klinter Weg wurden schon einige Ecken auf links gedreht. Und generell sieht man im ganzen Ort die orangen Leerrohre aus der Erde ragen. Allerdings sieht man von den Tiefbauern allenfalls mal die Autos bei Schneiders Veranstaltungshaus oder auf dem Lidl-Parkplatz stehen. An den Baustellen habe ich schon lange keinen mehr gesehen. Man fragt sich wo die derzeit eingesetzt werden...
Entsprechend runtergekommen sehen dann auch die Baustellen aus. Bei manchen kippten zwischenzeitlich
die Barken langsam mit ins Loch, bei anderen liegen sie auf der Seite. Aber den Vogel schießt wohl
die Kabeltrommel an der Ecke Klinter Weg / Gartenstraße ab.
Diese gibt immer mehr der Schwerkraft nach und ihre Ladung behält sie auch nicht mehr so richtig
bei sich...
Eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis da im Dunkeln ein Radfahrer dran hängen
bleibt...
Liebe Sweden Infra, Nordischnet und lieber ZBmSH: das geht gar nicht. Informiert mal eure Kunden
über den aktuellen Stand und sorgt dafür, dass wir mit dem Breitbandausbau so wenig
Unannehmlichkeiten wie möglich haben.
Wenn ihr könnt, solltet ihr vielleicht schon euren bestehenden DSL-Anschluss so umstellen, dass ihr monatlich kündigen könntet. Zumindest bei unserem 1&1 Vertrag war das kein Problem. Wir haben das schon Ende letzten Jahres getan und zahlen jetzt sogar wesentlich weniger als in unserem alten Vertrag. Wir können nun jeden Monat mit einer Frist von 3 Monaten kündigen, sobald wir den Schaltungstermin von Nordischnet haben. Sollte man drüber nachdenken, bevor sich kurz vor der Schaltung noch mal der Vertrag verlängert...
Der 6. Bauabschnitt hat zwar nur eine Quote von knapp unter 50% erreicht, aber es soll dennoch losgehen. Hier die schönsten Zitate aus der Pressemitteilung:
Auch Außenanlieger sollen angeschlossen werdenund hier
Die Verbandsversammlung hatte im Dezember des vergangenen Jahres in einem Beschluss noch einmal bekräftigt, dass ein 100%iger Ausbau erfolgt. Jeder, der einen Vertrag innerhalb der Vermarktungsphase mit der GVG Glasfaser GmbH (nordischnet) geschlossen hat, wird bis zum Abschluss der Baumaßnahmen an das Glasfasernetz angeschlossen.
Den gesamten Text findet ihr hier:
Pressemitteilung
des ZBmSH vom 13.04.2018
Scheint so, als hätte ich hier nun nichts mehr zu schreiben, aber evtl. werde ich die Seite benutzen um den Ausbau ein wenig zu dokumentieren oder so. Mal sehen...
Danke vorerst fürs Lesen und die Zuschriften. Und danke auch den netten Menschen beim Zweckverband, die mir auf meine Drängel- und Nörgelmails stets freundlich geantwortet haben.
Es wurde nun ein Termin für die Versammlung angekündigt. Es wird der 20.03. sein. Alle
Tagesordnungspunkte werden öffentlich behandelt, außer: "Wirtschaftlichkeitsprüfung und weitere
Vorgehensweise Bauabschnitt 6" *facepalm* Ich hoffe, dass zumindest das Ergebnis zeitnah öffentlich
gemacht wird.
Sitzung
der Verbandsversammlung Zweckverband Breitband am 20.03.2018 18:00 Uhr
Nix Neues :(
Am Februar ist nicht mehr viel dran, aber es gibt immer noch keine Entscheidung bzgl. Glasfaser in
Fockbek. Gerüchteweise soll noch in der zweiten Märzhälfte eine Sitzung des Zweckverbandes
stattfinden. Wer das genauer im Auge behalten möchte, der kann folgende Seite auf seine
Beobachtungsliste setzen:
ZBmSH
- Sitzugskalender
BTW: Danke an alle die sich zwischenzeitlich per Mail bei mir gemeldet haben. Ist ja doch nett zu wissen, dass die Seite auch von jemandem gelesen wurde!
Frohes neues Jahr!
Mit allen die glauben die Landes- / Bunderegierung wird dafür sorgen dass alle Glasfaser bekommen,
möchte ich gerne folgendes teilen:
Danke,
Helmut Kohl: Kabelfernsehen statt Glasfaserausbau
Was Fockbek betrifft: In den Fockbeker Nachrichten für Januar 2018 gibt es eine halbe Seite über das Ergebnis der Vermarktungsphase. Leider handelt es sich dabei nur um eine Kurzfassung der Pressemitteilung vom Zweckverband (siehe Update 08.12.2017).
Beim Zweckverband gibt es eine neue Pressemitteilung die in ihrer Aussage unklarer nicht sein könnte. Im 6. Bauabschnitt (also der dem Fockbek angehört) wurde eine Quote von 47,5% erreicht. Also keine 60%, was die Voraussetzung des Ausbaus war. Allerdings steht in der Mitteilung auch:
[…] Die Verbandsversammlung hat am 4. Dezember in einem Beschluss noch einmal bekräftigt, dass ein 100%iger Ausbau erfolgt. Jeder, der einen Vertrag mit der GVG Glasfaser GmbH (nordischnet) geschlossen hat, wird bis zum Abschluss der Baumaßnahmen an das Glasfasernetz angeschlossen. […]
Klingt erstmal positiv für alle die vor dem 25.11. unterschrieben haben. Weiter unten steht zu unserem Bauabschnitt allerdings:
[…] Da die Mindestquote von 60% bis zum Vermarktungsende nicht erreicht wurde, erfolgen nun die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit eines möglichen Ausbaus oder Teilausbaus. Sobald diese Berechnungen von Seiten der GVG und des Zweckverbands vorliegen, ist ein entsprechender Beschluss der Verbandsversammlung notwendig. Dieser wird voraussichtlich im Februar 2018 erfolgen. […]
Tja, und da klingt es für mich wieder nach Glücksspiel ob alle Verträge erfüllt werden oder nur die in den dicht besiedelten Wohngebieten bzw. an den Hauptstraßen (Stichwort "Haupttrasse"). Uns hier im Gewerbegebiet sehe ich schon als ersten Streichkandidaten. Wie dem auch sei, wir Fockbeker müssen wohl bis Februar auf eine endgültige Aussage warten.
Aber meinen Filiago-Vertrag habe ich 2013 abgeschlossen, was sind da schon drei Monate mehr …
Die Frist für den Vertragsabschluss ist mittlerweile abgelaufen. Da ich bereits gefragt wurde ob ich wüsste ob die Quote erreicht wurde, hier mal für alle Interessierten:
Ich habe letzte Woche beim Zweckverband als auch bei Nordischnet nachgefragt wie das Ergebnis war und beide Seiten haben mir mitgeteilt, dass noch die letzten Verträge ausgezählt werden und eine Quote noch nicht genannt werden kann.
Mein Gefühl sagt mir, dass es auch noch bis zum Wochenende dauert bevor irgendwas bekannt gegeben wird. Warum dann? Weil dann bei den meisten die 2 Wochen Widerrufsfrist abgelaufen sind. Wer nur unterschrieb damit die 60% erreicht werden, der könnte nach dem Erreichen ja wieder abspringen. Nach den zwei Wochen aber nicht mehr. Wenn es nicht ganz reicht mit den 60% wird wohl dennoch jeder Vetrag gebraucht um woanders die nötige Förderung einzuwerben (bkzsh.de, ib.sh).
Schön finde ich, dass es mittlerweile möglich ist die Vertragsdaten auf der Nordischnetseite direkt im Browser einzugeben. Vielleicht ging das vorher schon, ist mir aber zumindest nicht aufgefallen. Das hätte es einigen Fockbekern sicher einfacher gemacht den Vertrag abzuschließen.
Fockbek hat die einmalige Chance mit Glasfaser (auch "Fiber to the home" oder FTTH genannt) versorgt
zu werden. Schon beim ersten Versuch des
Ausbaus mit dem Anbieter Filiago habe ich einen Vertrag abgeschlossen, das ist nun schon vier Jahre
her. Seitdem verfolge die weitere Entwicklung mit Spannung. Mittlerweile wird bei Bekannten und
Kollegen aus dem Umland bereits Glasfaser gelegt und in Fockbek startet die Vermarktung durch
Nordischnet.
Die Informationsveranstaltung am 07.09.2017 war für meinen Geschmack nicht besonders gut besucht und
ich befürchte das liegt daran, dass die meisten diese als Verkaufsveranstaltung verstanden.
Vielleicht bin ich naiv, aber ich sehe in dem Glasfaserausbau eher eine Kooperation und eine
Win-Win-Situation als ein Geschäft.
Da der Ausbau davon abhängt, dass 60% der Fockbeker mitmachen, ich aber keine Zeit habe von Tür zu
Tür zu gehen, schreibe ich hier mal auf warum ich das für eine gute Idee halte jetzt den
Glasfaserausbau zu unterstützen und welche Nachteile auf uns zu kommen, wenn wir nicht tätig werden.
Falls ich hier Quatsch schreibe oder etwas entscheidendes fehlt, dann bin ich für jeden Hinweis
dankbar (per Mail an: tim@glasfaser-in-fockbek.de).
Ich stehe übrigens weder mit Nordischnet noch dem Zbmsh in Verbindung. Ich versuche nur ein wenig bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Dabei ist durchaus fraglich ob wir hier überhaupt Glasfaser bekommen wenn die 60% erreicht sind, da wir je nach Lage der Haupttrasse durchaus 1Km entfernt sein könnten. Ich gucke also vielleicht trotz der Mühe in die Röhre.
Hier in einfachen Sätzen warum ich glaube, dass die Fockbeker jetzt aktiv werden sollten:
Bei uns im Gewerbegebiet Brahmkamp bekommen wir, seit die Telekom ihre Verteilerkästen mit Glasfaser angebunden hat, um die 50 Mbit/s, vorher waren es ca. 6-7 Mbit/s wenn man einen 16 Mbit/s-DSL-Vertrag hatte. Da wir ziemlich weit vom Verteiler entfernt wohnen verdanke ich unsere hohe Bandbreite wohl dem Umstand, dass wenige meiner Nachbarn sich für schnelles Internet begeistern können oder sich unsere Nutzungszeiten nicht überschneiden (gewerbliche vs. Privatnutzung).
Ja, ist jetzt wahrscheinlich wirklich so. Und ich kann auch nicht in die Zukunft blicken und sagen
wie lange das noch so bleibt. Ich kann aber in die Vergangenheit schauen und sagen, dass ich vor 15
Jahren das gleiche über 6 Mbit/s gesagt hätte weil ich damals noch mit ISDN leben musste. Ging auch,
aber
die Ansprüche wachsen mit den Möglichkeiten.
Aus meinen Kindern werden in ein paar Jahren Teenager, die beide am Internet teilnehmen wollen. Und
wenn ich das richtig beobachte schauen Teenager schon heute lieber Netflix oder Youtube als
Fernsehen, schreiben lieber über Snapchat als per Brief und hören eher Musik bei Spotify als über
Radio. Es ist also abzusehen, dass unsere 50 Mbit/s eines Tages nicht mehr reichen.
Wer ab und zu die Prospekte in der Hallo durchblättert, dem ist vielleicht aufgefallen, dass bei
Mediamarkt immer öfter VR-Brillen angeboten werden,
gleichzeitig werden 360-Grad-Videos
bei Youtube beliebter und 4K steht vor dem
Einzug ins Wohnzimmer. Ich weiß nicht ob das die Zukunft ist, aber weniger Bandbreite werden wir
sicher nicht brauchen...
Das ist ein Argument, dass ich in der Vergangenheit öfter gehört habe. Wieso soll ich einen teureren
Vertrag abschließen und
monatlich mehr Geld bezahlen, wo doch der Staat dafür sorgen sollte, dass hier die entsprechende
Infrastruktur zur Verügung
steht. Das sehe ich genau so! Aber die Realität sieht anscheinend so aus: Die Regierung ist der
Meinung dass 50 Mbit/s mittelfristig
ausreicht und der Markt das regeln soll. Bedeutet für Fockbek: Ausbauziel erreicht.
Schade, aber nun haben wir die Möglichkeit relativ günstig uns selbst zu helfen. In meinem Fall
bedeutet das zwei Jahre lang
10€ mehr im Monat zu zahlen und dafür die doppelte Bandbreite zu bekommen. Überschaubare
Investition.
Ich finde gerade keinen Link dazu (nur einen für Niedersachsen),
aber es gab mal die Ansage, dass Straßenbau- und Tiefbauvorhaben angemeldet werden um eine
gleichzeitige Verlegung von Leerrohren bzgl. Breitband zu prüfen und so Synergieeffekte zu
erreichen. Klingt sinnvoll, auf dem Papier...
Als vor vier Jahren fast der gesamte Brahmkamp aufgebuddelt wurde habe ich den Fachdienstleiter
"Bauen" per E-Mail gefragt was dort gemacht wird (es waren wohl Arbeiten an der Gasleitung).
Ich hatte die Hoffnung zumindest den Hinweis auf Leerrohre loswerden zu können. Auf eine Antwort
warte ich bis heute...
Fockbek hatte in den letzten Jahren Glück. Die Telekom hat zumindest ihre Verteilerkästen mit
Glasfaser angebunden, so dass dem Großteil von Fockbek VDSL mit bis zu 100 Mbit/s angeboten werden
kann.
Damit ist Fockbek zusammen mit Rendsburg im Vergleich zum Umland vermeintlich gut aufgestellt für
die Zukunft. Warum dem nicht so ist zeigt der nächste Punkt.
Vielleicht interpretiere ich da zu viel hinein, aber ich finde dass Nordischnet und der Zbmsh die
Bauabschnitte strategisch gut gewählt haben. Erst die kleinen Ortschaften um Fockbek herum und am
Ende den großen Brocken der am schwersten zu überzeugen sein wird. So kommt zu den ohnehin
vorhandenen Argumenten folgendes hinzu:
alle umliegenden Gemeinden bekommen ein Glasfasernetz!
Jetzt könnte man einwenden, dass Rendsburg ja nicht zum Zweckverband gehört und Fockbek von daher
nicht so allein da stehen wird. Dem ist aber nicht so. In Rendsburg beginnen die Stadtwerke
Schritt für Schritt mit dem Glasfaserausbau. Zum Beispiel gleich um die Ecke in Seemühlen Nord:
Sollte es in Fockbek nicht zu einem Ausbau kommen so werden wir in einigen Jahren wohl nicht nur als
Aalversuper sondern auch als Loch im
Breitbandatlas bekannt sein.
Das Problem ist, dass die Bandbreite ein Standortvorteil bzw. -nachteil ist. Jede Firma die irgendwo
ein Büro oder eine Niederlassung eröffnen will wird vorher prüfen wie schnell das Internet dort ist
wo es sich ansiedeln möchte. In Zukunft werden auch vermehrt Mieter / Immobilienkäufer prüfen wie
ihr zukünftiges Zuhause ans Internet angebunden ist. Bei Immobilienscout24 findet man schon
entsprechendes in der Suchmaske:
Interessant ist Glasfaser also nicht für alle die es selbst nutzen wollen, sondern vor allem für
Immobilienbesitzer. Eines der Argumente auf den Seiten der Glasfaseranbieter ist daher auch immer
die
Wertsteigerung der Immobilien. Allerdings: Dadurch dass die umliegenden Ortschaften
Glasfaser
bekommen muss man in Fockbek eher vom Werterhalt als von Wertsteigerung sprechen.
Das ist eine Möglichkeit. Das letzte mal als ich nachgesehen habe konnte ich keinen Anbieter finden,
der mir LTE ohne Volumenbegrenzung anbieten würde. Für mich ist es keine Option im Fall der Fälle
einen halben Monat mit gedrosseltem Internet auszukommen. Das ist schon auf dem Handy keine
Option.
Abgesehen davon habe ich schon Haushalte in Fockbek kennengelernt, die lediglich Empfang für einen
bestimmten Mobilfunkanbieter an einer bestimmten Fensterbank eines einzigen Raumes hatten. Mag sich
alles gebessert haben, aber ob das an der Stelle ausreicht wo ich meinen Router hinstellen möchte
müsste sich erst noch zeigen.